Challenge Almere-Amsterdam: Mijn eerste LONG DISTANCE

Nach 11:57:22 lief ich in Almere-Amsterdam durchs Ziel. Gestartet war ich 2018 in Bülach. Aber die Story kennt ihr ja. Die Holländer kennen sie jetzt auch. Der Wettkampf-Speaker hatte sie dem Publikum erzählt. Ich bin glücklich und stolz und dankbar allen, die mich auf meinem langen Weg begleitet haben.

Hier erst einmal ein kurzes Flashback.

Omega-Hoch. Wir hatten die Challenge Almere-Amsterdam wegen der eher kühlen Temperaturen ausgesucht. War nix! Das Omega-Hoch machte uns einen Strich durch die Rechnung. Hitze, immer und überall. Draussen und drinnen. Ich musste mit Kühlweste schlafen. Tagsüber mehr als 30°. Windstill. Die Wettkampfleitung warnte “Heat expected”. Einmal mehr: Die Hitze war mein Nr. 1-Gegner.

Ungewöhnlich für Holland: keine Wolke weit & breit.

Make or Break. Ja, es gab den Punkt, an dem ich aussteigen wollte: Auf den ersten Marathon-Kilometern wurde es hart und härter. Kein Schatten nirgends. Mir war übel. Vor Erschöpfung bekam ich Schüttelfrost. Ich brauchte Kühlung. Dringend. Wenn ich jetzt aussteige? Bin ich in ein Looser? Einige Hundert Meter war nur noch Schritttempo möglich. Endlich. Bei Kilometer 10 gab’s die Refresh-Station von Semira: Erst Eis über den ganzen Körper. Und dann noch Eis in die Nackentasche – cooling to go. Ich war wieder dabei. 

Die 180 Bike-Kilometer liefen super. Bin sehr happy mit den 5:23:15.

Support. Auf den letzten Marathon-Kilomtern fuhr plötzlich eine Zuschauerin (auf den Bike) neben mir her. Sie hatte von mir gehört und wollte mit mir sprechen (auf Englisch): “Ist ja Wahnsinn... bei dieser Hitze.” Und dann: “Wenn du so weiter machst, kannst du’s schaffen. Bestimmt.” Unglaublich, was ich an Support erleben durfte. Auf der Strecke und im Ziel. Das hat mich getragen. Das ist, was dieses Race für mich so unvergesslich macht. 

Bin ich der Sieger oder was ??? Wenn’s nach dem Applaus ginge…

Im Ziel, am Ziel. Die letzten 10 Marathon-Kilometer dauern ewig. Sie tun richtig weh. 2 km vor dem Ziel hörte ich dann den Speaker. Dann kamen die Zurufe des Publikums. Ich wurde begrüsst, als hätte ich die Challenge Almere gewonnen. Mir wurde ein Mikrophon hingehalten – aber mir fehlten die Worte. Ich wusste nur: Ich war kaputt. Ich war glücklich. Ich war am Ziel... zusammen mit allen, die mich auf dem langen Weg unterstützt und motiviert hatten.

 Was mir das bedeutet? Darüber dann im nächsten Blog.

Und wie war’s? … No idea, just happy…

Was für ein Race!

 

  

Beat Reck