Philipp Bosshard

Seit 2019 trainiere ich professionell als Triathlet, seit 2020 im Engadin. Bei ersten Wettkämpfen in Teildisziplinen lernte ich, meine Fähigkeiten und Möglichkeiten richtig einzusetzen. Meinen ersten Triathlon Olypische Distanz bestritt ich 2019 in Uster. 

Hier ein paar Fragen & Antworten zu mir als Triathlet:

Warum gerade Triathlon? 

  • Reconnect. Der Triathlon unterstützt mich: körperlich wie seelisch. Er hilft mir Grenzen zu überwinden und bringt mich mit Menschen in Kontakt. Nicht sich abschotten und insolieren, sondern unter die Menschen: Das ist die Devise. Und der Sport schafft genau den richtigen Rahmen dazu. 

  • Beweglichkeit. Der grosse Trainingsaufwand hält meine Haut – also mein Narbengewebe – beweglich und geschmeidig. Das ist für mich lebensnotwenig. 

    Körpergefühl. Die drei Disziplinen fordern jeweils spezifische Fähigkeiten. Doch bei allen muss ich genau auf meinen Körper hören und seine Grenzen respektieren.

  • Strategie. Als extremer Ausdauersport stellt der Triathlon mental grosse Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, muss ich eine Strategie entwickeln und sie umsetzen. Genau dies brauche ich auch in meinen Alltag. Die sportliche Challenge hilft mir enorm, meinen Alltag zu positiv und mit Power zu leben. 

Wie hast du angefangen?

  • Erst laufen, dann Velo. Nach insgesamt zwei Jahren Klinikaufenthalt (Spital/Reha) konnte ich wieder nach Hause. Das war 2016. Zuerst ging nur Laufen: 2 Minuten am Stück. Später kam dann das Radfahren dazu. 2017 dann der erste Sprung ins Wasser. Sobald ich in allen drei Diszipilnen performen konnte, habe ich begonnen, nach einem Trainingsplan an zu arbeiten.      

Lieblingsdisziplin?

  • Schwimmen, ganz klar. Meine „zweite“ Haut ist über den ganzen Körper verteilt und das Schwimmen ist für mich die beste Art, mein gesamtes Narbengewebe zu mobilisieren. Das morgendliche Schwimmtraining verschafft mir die nötige Beweglichkeit für den ganzen Tag. Nichts wohltuender, als frühmorgens im Pool Bahnen zu ziehen.

Deine Handicaps?

  • Überhitzung. Ich kann nur an Wettkämpfen teilnehmen, die in kühleren Gegenden stattfinden – und hoffe auch dann, dass die Sonne nicht so runterbrettert. Beim Laufen brauche ich oft eine Kühlweste (oder Kühlsticks). Das bedeutet dann 2 Kilo Zusatzgewicht … was in der Schlussdisziplin schon anhängen kann.

  • Beweglichkeit. Meine Haut limitiert meine Beweglichkeit, denn sie ist nicht so anschmiegsam und flexibel. Das merke ich vor allem beim Schwimmen. 

  • O2. Da ich 30% weniger Lungenvolumen habe, kann ich weniger Sauerstoff aufnehmen. Das macht dann bisweilen den Muskeln etwas zu schaffen. 

  • No Risk. Nicht Stürzen, denn Schürfungen gefährden meine Haut, die ja nicht wirklich nachwachsen kann. Deshalb heisst es beim Velofahren immer: Risiko abwägen und sich defensiv verhalten! Meine Ausrüstung auf dem Rad auch immer Schutzfunktion. 

Und dein Trainingsalltag? 

  • Start 07.00. Besammlung im Hallenbad St. Moritz. Ich trainiere in der Triathlon Community zusammen mit anderen Athleten. Mein Coach Semira Bontognali und Brett Sutton feilen akribisch an unseren Bewegungen und an unserer Wasserlage. Die Schwimm-Sets sind sehr unterschiedlich, meist zwischen 3km und 4km, manchmal aber auch mehr. Danach gibt’s ein Power Zmorgä und Pause.

  • 11 Uhr-Einheit. Das zweite Training beginnt dann um 11:00 Uhr. Entweder 2-3 Stunden auf dem Velo oder ein 90-Min Lauftraining auf der Bahn. 

  • Cooldown. Am späteren Nachmittag folgt noch eine lockere 60-Minuten-Einheit im Pool oder auf den Velo. Ab und zu auch ein Lauftraining in der Natur.   

Warum trainierst du im Engadin?

  • Prima Klima. Medizinisch gesehen ist für mich der eher kühle und trockene Engadiner Sommer ideal, da ich wegen meiner Haut nicht schwitzen kann. 

  • Community. In St. Moritz ist „Home of Triathlon“ zu Hause, ein Verein, der den Triathleten Unterstützung und eine Top-Infrastruktur bietet. Daher gibt es in St. Moritz/Silvaplana eine Community aus Spitzenathleten. Für mich ein super motivierendes Umfeld. Alles tolle Menschen, die mich weiter bringen.

  • Mein Ort. Klar, die Kraft der Natur, die einzigartigen Dreitausender und die Herzlichkeit der Menschen tragen auch viel dazu bei, dass es mir hier sehr sehr wohl ist. Thanks.

Wettkämpfe

2019

Challenge Davos (Olympische Distanz)

Ironman 70.3 Rapperswil im relay: Bike 

Uster Triathlon  (Olympische Distanz)

2020

Swisscity Marathon Luzern (Halbmarathon-Distanz) 

Ötillö Swim/Run Engadin (Sprint Team) (Kombination aus Schwimmen und Laufen)

Engadiner Sommerlauf (Halbmarathon-Distanz) 

Engadiner Skimarathon (Strecke individuell)

2021

Viverone Triathlon, Nord Italien (Olympische Distanz) 

Ötillö Swim/Run Engadin (Sprint Team) (Kombination aus Schwimmen und Laufen)

Engadiner Sommerlauf (Halbmarathon-Distanz) 

Locarno Triathlon (Olympische Distanz)

2022

Ötillö Swim/Run Engadin (Solo)

Engadiner Sommerlauf (Halbmarathon-Distanz) 

Uster Triathlon (Olympische Distanz)

Triathlon Locarno (Olympische Distanz)

Challenge Almere Amsterdam (Mitteldistanz)

2023

Engadin «La Pachifica» (Langlauf klassisch, 27 km)

Ötillö Swim/Run Engadin (Sprint Mix Team)

Engadiner Sommerlauf (Halbmarathon-Distanz) 

Ironman 70.3 Rapperswil

Challenge Almere-Amsterdam: IRONMAN Langdistanz

> Juli 2024
Start an der DATEV Challenge Roth